Die Bundespolizei hat am Mittwoch (18. Mai) einen mehrfach gesuchten Mann am Bahnhof in Kempten gefasst. Eigentlich sollte der 51-Jährige eine vierstellige Geldstrafe zahlen. Die Beamten lieferten ihn jedoch schon bald nach der Festnahme in eine Haftanstalt ein.
In der Schalterhalle des Kemptener Bahnhofs kontrollierten die Bundespolizisten einen deutschen Staatsangehörigen. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich mithilfe des Fahndungscomputers heraus, dass gegen den gebürtigen Stuttgarter ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten vorlag. Bereits Ende 2014 hatte das Amtsgericht in Kaufbeuren einen Strafbefehl wegen Erschleichens von Leistungen erlassen. Die verhängte Geldstrafe betrug 1.500 Euro.
Auch die Justizbehörden in Backnang und Landau waren auf der Suche nach dem Verhafteten. In diesen Fällen lauten die Tatvorwürfe Erschleichen von Leistungen beziehungsweise falsche Verdächtigung. Aufgrund seines unbekannten Aufenthaltsortes konnte der Mann bislang nicht zur Verantwortung gezogen werden. Das hat sich mit seiner Festnahme durch die Bundespolizei nun geändert, denn er wird sich die nächste Zeit im Kemptener Gefängnis aufhalten müssen. Da er die geforderte Summe nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Beamten ersatzweise in die Justizvollzugsanstalt ein. Dort muss er eine 50-tägige Freiheitsstrafe verbüßen