Die Streikmaßnahmen im Öffentlichen Dienst erreichen das Allgäu. Morgen werden einige Kliniken in der Region betroffen sein. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.Di mitteilt, sollen am Klinikum Kempten, am Bezirkskrankenhaus Memmingen und am Klinikum Mindelheim/Unterallgäu ab 9 Uhr die Auszubildenden ihre Arbeit niederlegen.
Manuel Mayr, zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Jugend: „ Die Kliniken leiden unter chronischer Unterbesetzung. Um guten Nachwuchs zu bekommen müssen die Ausbildungsbedingungen stimmen, dazu gehört auch eine gute Ausbildungsvergütung“.
Uschi Zwick, Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Gesundheit: „Empathie und unsere Geduld der Beschäftigten wird schamlos ausgenutzt. Es wird regelrecht damit kalkuliert, dass die Kolleginnen und Kollegen ständig alles aus sich rausholen, um die Pflege und Versorgung der Patient/innen trotz des eklatanten Personalmangels noch zu gewährleisten“. Lt. Auskunft von Uschi Zwick ist dieser Warnstreik auch Auftakt einer Entlastungskampagne für den Klinikbereich, die noch weit über die aktuelle Tarifrunde hinaus andauern wird.
Werner Röll, Bezirksgeschäftsführer: Die Personalnot ist gefährlich für Patienten und macht die Beschäftigten selbst krank.“
Bis zur nächsten Tarifverhandlung am 28./29.04.16 wird ver.di mit ersten Warnstreiks auch den Unmut der Beschäftigten öffentlich deutlich machen. Sollte die 3. Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis führen, werde der Arbeitskampf deutlich ausgeweitet werden, teilte Ver.di mit.