Nach dem Großbrand heute Morgen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im oberallgäuer Oberstaufen-Vorderreute sollen jetzt Abrissbagger zum Einsatz kommen. Das hat die Polizei gegen Mittag bekannt gegeben. Dadurch soll den Einsatzkräften der Feuerwehr das Ablöschen von immer wieder aufflammenden Glutnestern ermöglicht werden. Zwei Personen erlitten leichte Verletzungen, ein Jungrind dürfte ums Leben gekommen sein. Der Sachaschaden liegt bei etwa 400.000 Euro.
Unterdessen hat die Polizei die Zahl der Bewohner von sieben auf drei korrigiert. Der 68-jährige Besitzer, seine Frau und deren Kind konnten sich selbst ins Freie retten. Dabei erlitten die Frau und der Mann leichte Verletzungen. Zur Sicherheit wurden sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Soweit es derzeit eingeschätzt werden kann, konnten bis auf ein Jungrind alle Tier rechtzeitig aus dem Stall getrieben werden.
Aus noch ungeklärter Ursache war es heute Morgen vor sechs Uhr zu einem Feuer in der Küche des Wohnhauses gekommen. Das Anwesen brannte vollständig nieder und stürzte zum Teil ein. Der Sachschaden wird weiterhin auf über 400.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Vor Ort waren neben Immenstädter und Oberstaufener Polizeibeamten, die Feuerwehren aus Oberreute, Oberstaufen und Stiefenhofen, sowie das Rote Kreuz Oberstaufen, eingesetzt. Insgesamt waren über 100 Kräfte im Einsatz. Die Brandlöschung gestaltete sich wegen der umständlichen Löschwasserzuführung und der starken Rauchentwicklung als schwierig.
Bürgermeister Martin Beckel sichert Unterstützung zu
Unterdessen ist auch die Hilfe für die betroffene Familie im Ort bereits angelaufen. Wie Bürgermeister Martin Beckel bei Radio AllgäuHIT berichtete, hätten sich viele Leute gemeldet, die der Familie eine Unterkunft bieten wollen. Diese wird wohl vorübergehend bei Nachbarn unterkommen. Beckel hatte sich heute Morgen selbst vor Ort ein Bild. Auch die Gemeinde selbst will den Betroffenen helfen. Gegen 6:30 Uhr sei bereits klar gewesen, dass das Gebäude nicht mehr zu retten sei, so Beckel.