Vor dem Landgericht Memmingen wird heute der Siebendächer-Giftalarm weitergeführt. Eigentlich schien der Prozess ein für alle Mal abgeschlossen. Doch gegen das Urteil des Amtsgerichts wurde Berufung eingelegt. Jetzt wird das Ganze erneut aufgerollt.
Weil ein Apotheker und seine Mutter, die ebenfalls in der Apotheke arbeitete in dem berühmten Siebendächerhaus in Memmingen giftige Stoffe in den Ausguss gekippt haben, standen die beiden vor vier Jahren das erste Mal vor Gericht. Damals wurde die Mutter zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt. Der Sohn wurde freigesprochen.
Wegen dem Giftalarm musste das gesamte Gebäude geräumt und das Umfeld großräumig und für mehrere Tage abgesperrt werden.
Die Berufung sorgt für eine Reanimierung der ganzen Prozedur. Die Schuldfrage wird demnach noch einmal überprüft. Bei dem Giftalarm vor vier Jahren soll die Mutter alleinbeteiligt die giftiges Stoffe in den Ausguss gekippt haben. Sowohl für die Richter, als auch die Verteidigung schien die Beweislage klar.