Enttäuscht vom neuen Bundesverkehrswegeplan zeigt sich der Vorsitzende des Jungen Blocks (JB) Memmingen Harald Miller. „Der westliche Landkreis und die Stadt Memmingen kommen de facto nicht im Bundesverkehrswegeplan vor!“, so Miller entsetzt. „Man sieht ganz klar, daß ‚unser‘ Bundestagsabgeordneter in Kaufbeuren wohnt und sich insbesondere für Kaufbeurens Belange einsetzt.“
Miller stößt auf, daß für Kaufbeuren eine Bundesstraße flächendeckend vierspurig ausgebaut werden soll, während die Staus am Memminger Autobahnkreuz bis 2030 nicht beseitigt werden sollen. Die wirtschaftsstärkste Stadt soll hier also im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen mal wieder abgehängt werden. Denn wer nicht im vordringlichen Bedarf ist, hat praktisch keine Hoffnung auf Realisierung bis 2030, spricht der Junge Block die Wahrheit zum neuen Bundesverkehrswegeplan aus.
„Hat der Kaufbeurer Abgeordnete mehr seine Heimatstadt im Auge, als seinen gesamten Wahlkreis?“ will Miller vom Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke aus Kaufbeuren wissen. Es sei schon bemerkenswert, daß eine Bundesstraße vor einer vom Stau fast wöchentlich geplagten Bundesautobahn ausgebaut wird. „Nichts anderes hat Strackes Vehemenz für die B16 zu bedeuten.“, so Miller.
Er gibt zu bedenken, daß auch die IKEA-Ansiedlung zu einer weiteren Belastung für das Memminger Kreuz führen werde. „Nur ein dreispuriger Ausbau lässt in Zukunft einen Ausweichverkehr in den Memminger Ortsteilen und der Kernstadt vermeiden“, so Miller abschließend. Der Junge Block ruft die Bevölkerung dazu auf, sich zahlreich bei der öffentlichen Beteiligung zum Bundesverkehrswegeplan zu Wort zu melden.