„Das Allgäu soll frei von Wölfen werden!“, das hätte zumindest die Europaabgeordnete Ulrike Müller der "Freien Wähler" gerne. Hintergrund der Sache: In unseren Breitengraden und allgemein in den Bayerischen, Tiroler und Vorarlberger Alpen gibt es immer mehr Wölfe. Wenn es nach Müller geht, sollen einzelne Tiere abgeschossen werden.
Laut Ulrike Müller ist der Wolf im Allgäu und darüber hinaus ein großes Problem. Dieses könnte sich noch verstärken, wenn ein Wolfspärchen in der Region ansässig würde. Vor allem den Landwirten und Alphüttenbetreibern sind die Tiere ein Dorn im Auge. Sie stellen eine große Gefahr für die Herden dar, aber auch das Landschaftsbild könnte leiden:
„Ein Wolf zieht in der Nacht durch und treibt die Herde. Die ganzen Tiere sind verängstigt und verstört. Es gibt Abstürze und Fußbrüche.“, sagt Müller. In Folge dessen seien die Landwirte nicht mehr in der Lage die Flächen zu beweiden und bewirten, was zu einer Verwilderung führt. Schuld daran hat nach Aussage der Europaabgeordneten einzig und allein der Wolf.
Nun geht es aber nicht darum den Wolf grundsätzlich abzuschießen, meint die Europaabgeordnete aus dem Allgäu. Vielmehr wolle man gezielt einzelne Tiere töten, wenn diese zu einem Problem werden. Ein Wolf könne täglich über sechzig Kilometer Wegstrecke zurücklegen. Ist dann doch ein Jagen sämtlicher Wölfe nötig? Müller: "Wollen Sie in der früh um fünf ihr Kind auf den Schulbus schicken, wenn man weiß, dass dort ein Wolf rumstreunt."
Die Reaktionen von Tierschützern werden der "Freien Wähler"-Abgeordneten mit Sicherheit Gegenwind bescheren.