Man kommt um zu helfen und als Dank für das eigene Engagement wird man bedroht und beschimpft. Diese Entwicklung ist leider nicht nur in großen Ballungszentren, sondern auch im ländlichen Bereich zu beobachten. Der jüngste Fall vom vergangenen Freitag zeigt, dass auch die Allgäuer Johanniterinnen und Johanniter betroffen sind. Auf einen ehrenamtlichen Rettungssanitäter wurde beim Faschingsball körperliche Gewalt ausgeübt, als dieser Helfen wollte, so dass der Rettungssanitäter zur weiteren Behandlung ins Klinikum Kempten eingeliefert werden musste.
Ein weiterer Fall von Gewalt gegen Einsatzkräfte ereignete sich am Samstag auf der Aftershow Party des Faschingsumzugs in Kempten. Hier wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Johanniter, durch den Lebensgefährten einer Patientin bedroht, die sich zur Behandlung wegen übermäßigen Alkoholkonsums bei den Rettern befand. Aufgrund der massiven Gewaltandrohungen und Gewaltbereitschaft des Mannes gegenüber den ehrenamtlichen Helfern, wurde die Polizei zur Unterstützung angefordert.
„Eine sinkende Akzeptanz gegenüber den Einsatzkräften ist in den letzten Jahren spürbar vorangeschritten und es ist vollkommen inakzeptabel das Gewalt gegen Menschen ausgeübt wird, die anderen Menschen helfen wollen. Dies muss zwingend verfolgt und die Helfer gesetzlich besser geschützt werden“, so Markus Adler, Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter im Allgäu.