Einmal noch, dann geht es für den FC Memmingen in der Fußball-Regionalliga Bayern in die wohlverdiente Winterpause. Am Samstag (14 Uhr) steht das letzte Punktspiel des Jahres beim TSV 1860 München II an. Lediglich unterbrochen von der Teilnahme an der schwäbischen Hallenmeisterschaft dürfen die Kicker anschließend bis zum Trainings-Wiederauftakt am 22. Januar zumindest ein paar Wochen die Beine hochlegen. Was auch bitter nötig ist, denn die Runde – fast ohne Sommerpause – hat Spuren hinterlassen. Im Gegensatz zum Programm bei den Profis ist es bei den Amateuren bereits der vierte Rückrunden-Spieltag, während in den Bundesligen noch die Vorrunde läuft.
Spuren und Blessuren hat beim FC Memmingen auch das letzte Heimspiel gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth hinterlassen. Daniel Eisenmann und Andreas „Bobo“ Mayer verletzten sich. Bei Eisenmann geht es im letzten Spiel des Jahres nicht, bei Mayer ist es fraglich. Vorzeitig Winterpause ist für den Gelb-Gesperrten Dennis Hoffmann angesagt. Auch wenn der Mittelfeldmann gegen Bayreuth seine fünfte Gelbe Karte kassiert hat und damit zuschauen muss, nach wie vor führt der FCM die Fair-Play-Tabelle an (36 Gelbe Karten, nur einmal Gelb-Rot).
Am Dienstag und Mittwoch gab es auch für die anderen Spieler trainingsfrei, um im Grünwalder Stadion einigermaßen ausgeruht in die Partie gehen zu können. „Weniger ist in der jetzigen Phase vielleicht mehr“, sagt FCM-Trainer Thomas Reinhardt zu den dosierten Übungseinheiten und ist für Samstag guter Dinge: „So schlecht haben wir im Grünwalder Stadion gegen die Sechziger bisher nicht ausgesehen“. In der Tat ist die Gesamt-Bilanz gegen die Junglöwen in den Regionalliga-Vergleichen in den vergangenen Jahren ausgeglichen. Meist wurde Unentschieden gespielt, nur einmal setzte es in München eine Niederlage, die mit 0:1 knapp ausfiel. Das Hinspiel dieser Saison hatten die Memmingen mit 2:0 gewonnen.
1860 II dürfte dieses Mal nicht nur wegen den Hinspiel-Niederlage hochmotiviert sein, denn der Derbysieg vom vergangenen Sonntag hat viel Selbstvertrauen gebracht. Mit 2:0 wurde vor über 10.000 Zuschauern den Lokalrivale FC Bayern München II geschlagen. Gegen die Allgäuer dürfte die Kulisse auf Giesings Höhen wieder deutlich überschaubarer sein. „Wir sind unten noch nicht raus“, will Löwen-Trainer Daniel Bierofka im Duell der Tabellenachbarn voll auf Sieg spielen. Sein Memminger Kollege Christian Braun wäre mit dem Standardergebnis, nämlich einem Unentschieden wohl auch schon sehr zufrieden: „Nach dem Sieg gegen Bayreuth können wir die Aufgabe beruhigter angehen“. Wobei die Memminger heuer bislang die besten Leistungen abgerufen haben, wenn sie unter Druck standen.