Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Bayerischen Wirtschaftsministeriums sollen in jedem Regierungsbezirk regionale Gründerzentren für digitale Gründer auf- oder ausgebaut werden.
„Von der Ansiedelung von Start-ups oder IT-Unternehmen in Schwaben und einer starken Vernetzung in die Regionen könnten auch Memmingen und der Landkreis profitieren“, zeigen sich der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek und Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer überzeugt. Die Arbeiten am Förderprogramm laufen derzeit noch. Die Mittel werden nach Durchführung eines Wettbewerbsverfahrens von einer Jury mit unabhängigen Experten vergeben. Holetschek: „Ich habe bereits frühzeitig Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie angestoßen, um die Chancen und Möglichkeiten für unsere Region auszuloten“. Tenor: Wir haben viele kreative Köpfe und Unternehmen und gute Voraussetzungen und sollten die Chancen der Digitalisierung nutzen. So gibt es in Memmingen in der Neuen Welt bereits ein Existenzgründerzentrum als Startbasis für innovative Jungunternehmer mit tragfähigen Geschäftsideen. Hier könnte es unter Umständen neue Impulse und Synergieeffekte geben, aber auch die Gewerbeentwicklung etwa am Allgäu Airport könnte im Rahmen der Digitalisierungsoffensive neuen Schub erhalten. Neben einem reinen Flugbetrieb eignet sich der Standort grundsätzlich für vielfältige weitere Konzepte – gegebenenfalls auch im Bereich Digitalisierung, so Staatssekretär Pschierer. „Ich bin hierfür durchaus aufgeschlossen, alles muss aber zunächst sauber und ergebnisoffen geprüft werden“. Gerade der Shelter-Bereich beziehungsweise die noch aus der Zeit der ehemaligen Bundeswehrnutzung überirdischen und bislang weitgehend ungenutzten Bunkeranlagen könnten sich zum Beispiel für die Errichtung von zentralen und dezentralen Rechenzentren eignen. In Verbindung mit den ehemaligen Unterkunftsgebäuden, die zum Teil bereits als Büroflächen genutzt werden, könnte der Standort ein hervorragendes „Ökosystem“ für Start-ups oder die Einbindung bestehender Unternehmer darstellen. Über potentielle Nachnutzungsmöglichkeiten unter anderem im Bereich Digitalisierung wird demnächst auch ein von Klaus Holetschek initiiertes Gespräch auf dem Gelände mit Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer stattfinden. „Gerade was die leerstehenden Bunkeranlagen betrifft, wollen wir mit Fachleuten umfassend prüfen, welche Nachnutzungen hier sinnvoll und möglich wären“, so Holetschek und Pschierer unisono.