Die Deutsche Bahn AG verbindet nur noch bis November 2018 die ostallgäuer Stadt Füssen mit Augsburg und München. Ab dem darauffolgenden Fahrplan hat die so genannte „Bayerische Regiobahn“ den Zuschlag erhalten. Das hat das Bayerische Innenministerium bekannt gegeben.
Die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) soll in Zukunft den Regionalverkehr auf den Linien München-Füssen, Augsburg-Füssen sowie Augsburg-Landsberg betreiben. Das bestehende Angebot bleibt bis zur Elektrifizierung Geltendorf-Memmingen-Lindau weitgehend erhalten. Danach wird der Fahrplan modifiziert, u. a. wird der „Neuschwanstein-Express“ nicht nur sonntags, sondern auch samstags zu stark nachgefragten Tageszeiten die Städte München und Füssen direkt verbinden. Außerdem werden auf allen Strecken neue Fahrzeuge eingesetzt.
Die europaweite Ausschreibung für den Regionalverkehr im Dieselnetz Augsburg I wurde am 15. November 2014 gestartet. Den endgültigen Zuschlag erteilt die BEG wegen der Einspruchsfrist frühestens am 20. November 2015. Der Vertrag wird im Dezember 2018 beginnen und läuft bis Dezember 2030.
"In Bayern betreibt die Bayerische Regiobahn bereits mit Erfolg das Dieselnetz Augsburg II, also die Ammerseebahn auf der Strecke Augsburg ‒ Geltendorf ‒ Weilheim, die Pfaffenwinkelbahn auf der Strecke Weilheim ‒ Schongau, die Paartalbahn von Augsburg ‒ Aichach ‒ Ingolstadt und die Strecke Ingolstadt ‒ Eichstätt Stadt. Ich bin mir sicher, dass wir mit der BRB, die ihren Sitz in Holzkirchen hat, einen starken Partner für das Dieselnetz Augsburg I gewinnen konnten", so Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck.
Entsprechend enttäuscht ist man bei der DB Regio Allgäu-Schwaben. In einem Schreiben an die Mitarbeiter heißt es, dass von dem Verlust der Strecke mit 2,7 Millionen Zugkilometern etwa 100 Arbeitsplätze betroffen seien.