Wie ernst sind die Schwierigkeiten der regionalen Fluggesellschaft Intersky wirklich? Eine Frage die derzeit wohl nur die Beteiligten und die Geschäftsführerin Renate Moser beantworten können. Letztere dementierte heute einen Bericht einer österreichischen Nachrichtenagentur vom gestrigen Mittwoch. Dort hatte es geheißen, Intersky stehe kurz vor der Insolvenz. Die Fluggesellschaft aus Bregenz steuert unter anderem vom Allgäu Airport in Memmingen und vom Bodenseeairport in Friedrichshafen aus mehrere Ziele an.
Gegenüber dem Österreichischen Rundfunk (ORF) hatte Moser heute eingeräumt, dass der finanzielle Engpass bei Intersky unumstritten sei. Von Insolvenz könne aber nicht die Rede sein, schreibt der ORF auf seiner Internetseite. Ursprünglich sollte die Übernahme durch einen Investor der Fluggesellschaft vom Bodensee Luft verschaffen, doch während Moser noch von einer Einigung ausgeht, sagt der Unternehmenssprecher der „Mitteldeutschen Aviation“, kurz MDA gegenüber dem aeroTelegraph, dass der Verkauf nicht zustande komme. Die MDA soll Interesse an der Übernahme gehabt haben. Noch gestern hatte Intersky-Geschäftsführerin Renate Moser in dem Bericht der APA ausgesagt, dass die Option noch nicht gänzlich gescheitert sei. Die Fluggesellschaft sollte per Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gerettet werden.
Weiteres Ungemach droht Intersky von Seiten des österreichischen Verkehrsministeriums. Dieses will der Bodensee-Fluggesellschaft die Fluglizenz entziehen, sofern Intersky die finanzielle Leistungsfähigkeit nicht nachweisen kann. Am Dienstag war eine Frist abgelaufen. Eine Aussage des Ministeriums gibt es bislang nicht.
Mit der Aufnahme der Fluglinie von Friedrichshafen und Memmingen aus nach Köln/Bonn sollte der nächste Clou von Intersky werden. Doch jetzt ist der tägliche Flugbetrieb radikal gekürzt worden. Nur noch freitags und sonntags fliegt Intersky vom Allgäu und dem Bodensee aus nach Köln und wieder zurück. Die Passagierzahlen hätten nicht den Erwartungen entsprochen, teilte die Fluggesellschaft mit.