Das Dach des Eisstadions in Bad Wörishofen wurde von einem Ingenieurbüro aus Kaufbeuren im Oktober 2006 überprüft. Hierbei wurde bestätigt, dass sich die Stahlkonstruktion in einem einwandfreien Zustand befinde. Nur korrodierte Stellen wurden unmittelbar entrostet und mit entsprechendem Rostschutz behandelt. Auch der Zustand der tragenden Holzbauteile wurde als in Ordnung befunden.
Diese Kontrollen sind sogenannte Sichtkontrollen, bei denen das Dach über einen Hubsteiger punktuell untersucht wird.
Das Prüfungsergebnis wurde dem Landratsamt Unterallgäu zugestellt. Dies hat das Prüfungsergebnis mit dem Ergebnis der Mängelfreiheit mit Schreiben vom 25.10.2006 der Regierung von Schwaben mitgeteilt.
Nach Aussage des Ingenieurbüros von 2006 darf die Halle ab einer Schneelast von 100 kg/m2 nicht mehr genutzt werden. Dieser Sachverhalt wurde in den Alarmplan der Stadt von 2006 eingearbeitet. Seitdem wird die Halle im Winter permanent auf Schneelast überprüft. Bei Auftreten der vom Statiker ausgewiesenen maximalen Schneelast wurde das Dach geräumt und die Halle gegebenenfalls bis Fertigstellung der Räumung nachweislich gesperrt.
Im August 2015 fand erneut eine Sichtprüfung des Hallendachs statt. Hier wurden Mängel an den Holzbauteilen im Firstbereich festgestellt. Das Ingenieurbüro bestätigte damals mündlich, dass auf Grund des Mangels die Sicherheit der Statik nicht betroffen sei. Der Stadtrat forderte in der letzten Sitzung ein schriftliches Gutachten. Die Sperrung ist bis zum Vorliegen des Gutachtens erforderlich.
Mittlerweile hat sich auch das Landratsamt Unterallgäu schriftlich an Bürgermeister Gruschka gewandt und darauf hingewiesen, dass eine „eingehende Überprüfung durch eine besonders fachkundige Person“ zu erfolgen habe, da eine Beurteilung der Standsicherheit als belastbare Basis zum jetzigen Zeitpunkt nur durch eine solche Person erfolgen könne.
Am heutigen Montag fand in der Eishalle ein Augenscheintermin durch zwei Sachverständige statt; das Gutachten wird so schnell wie möglich erstellt.