Die alte Schwangauer Gipsmühle soll auch in Zukunft als gastronomischer Anziehungspunkt genutzt werden. Grund dafür ist die postive Abschlussbilanz nach dem Sommer. Für die vergangenen 2 Monate hatte der Betreiber das Gelände als Standort für die original “Erdinger Urweisse Hütte“ genutzt. Die alte Mühle zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Gebäuden im Dorf der Königsschlösser.
Nimmt man zum Schloss Neuschwanstein den Weg durch die sagenumwobene Pöllatschlucht, kommt man an dessen Eingang ganz automatisch an dem verfallenen Gemäuer vorbei. Es war ein erster und erfolgreicher Versuch, das Gelände nun gastronomisch zu nutzen, sagt Initiator Andreas Helmer. Die Resonanzen waren durchweg positiv:
Hier aus dem Ort und auch von den auswärtigen Gästen waren die Resonanzen sehr gut, auch die Atmosphäre war immer gut, hier vor der alten Mauer. Das einzige Problem ist die Pöllatschlucht, die ja immer noch geschlossen ist. Viele Leute kommen vorbei und fragen danach, das ist ein großes Manko.
Wie lange die Schlucht aufgrund von Felsstüzen noch gesperrt sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Trotz der immer noch bestehenden Sperrung der Schlucht war die Hütte aber gut besucht. Der Standort direkt zwischen Hohenschwangau und dem Tegelberg hat sich also bewährt. Wie weit diese Nutzung künftig gehen kann, will Helmer in den kommenden Wochen entscheiden.
Im Moment schauen wir in alle Richtungen, wir haben einen genehmigten Plan, der ja damals das Einbeziehen der Mauer in ein neues Gebäude vorgesehen hat. Da schauen wir jetzt, ob man diesen Plan überarbeiten kann, in einer kleineren Lösung. Es gibt aber auch weitere Möglichkeiten für eine erneute provisorische Nutzung. Auch der Parklplatz ist schon hier, da ist es dann auch eine Genehmigungsfrage, wie der weiterhin genutzt werden kann.
Unabhängig davon, wie der Ort in Zukunft genutzt wird, die alte Mühle soll in jedem Fall ein wichtiger Bestandteil bleiben. Um das alte Gemäuer weiterhin zu erhalten ist allerdings auch eine Reaktivierung von Teilen der alten Mühle vorgesehen.
Die Mauer soll auf jeden Fall stehen bleiben, deswegen haben wir das ja jetzt auch so stehen lassen. Wenn man jetzt das Gebäude an die Mauer anbaut oder diese integriert, dann bleibt alles genauso erhalten und wird eventuell sogar neu überdacht. Der langfristige Plan wäre, dass man diesen Mahl-Hergang, also eines der Mahlwerke wieder rekonstruiert, so dass man mit dem alten Mühlrad auch wieder etwas antreibt. Das ist allerdings schon sehr langfristig gedacht, das geht nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre.
Man darf also gespannt sein, wie das Ergebnis im nächsten Jahr aussehen wird. Zum offiziellen Abschluss der Erdinger Hütte findet am Sonntag Vormittag noch eine “Hütten End Feier“ mit Live Frühschoppen statt, Beginn ist ab 11 Uhr.