Der Wetterumschwung hat gleich mehrere Wanderer im Allgäu überrascht. Und das, obwohl sämtliche Wetterdienste, auch der bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Wetter-Allgaeu.de, vor dem Eintreffen einer Kaltfront gewarnt haben. Die Bergwacht Hinterstein musste unter anderem eine Familie retten, die in den Wetterumsturz gekommen war. Auch die Kollegen der Bergwacht Hindelang waren im Einsatz.
Sie retteten ein 75-jähriges Paar aus dem Salewa-Klettersteig. Die Rentner konnten im Bereich der "Bergführerplatte" weder vor noch zurück. Mit zwei Teams hatten sich die Bergretter auf den Weg gemacht. Eines war zu Fuß unterwegs, das andere flog mit der angeforderten SAR-Maschine der Bundeswehr zum Einsatzort. Die Personen waren teils nur mit einem Unterhemd bekleidet und durch Starkregen und Temperatursturz unterkühlt. Die Mannschaft führte die zwei zu Fuß und mit dem Auto ins Tal. Allein bei dem Einsatz am Klettersteig waren sechs Bergwächtler im Einsatz.
Bergwacht Hinterstein betreut Patienten in Rohbau
Am Freitag, 7. August hatte es den "Spatenstich" für den Neubau der Bergrettungswache in Hinterstein gegeben. Jetzt zahlte sich der schnelle Baufortschritt aus. Zwei Einsätze hatte die Bergwacht allein gestern zu bewältigen. Im Rohbau konnte ein Patient betreut werden, bis der Rettungswagen den Mann übernahm und in ein Krankenhaus brachte. Das neue Gebäude entsteht derzeit am Hubschrauberlandeplatz und soll im Frühjahr 2016 fertiggestellt werden.
Neue Bergrettungswache entsteht ausschließlich aus Holz
Die Bergrettungswache wird von einem Holzbauunternehmen aus dem Ostrachtal gefertigt. Dabei wird ausschließlich Holz verwendet, heißt nicht einmal Leim oder sonstige Chemie sollen zum Einsatz kommen. Dies passe hervorragend zum nachhaltigen und ökologischen Denken der Bergwacht, so die Verantwortlichen.