Die Bundespolizei hat am Donnerstag (16. Juli) zwei mutmaßliche Schleuser auf der A96 festgenommen. Im Wagen der beiden Libanesen befanden sich fünf Palästinenser ohne die erforderlichen Einreisepapiere.
Die Beamten beschlagnahmten den mutmaßlichen Schleuserlohn von 1.600 Euro.
Lindauer Fahnder kontrollierten Donnerstagnachmittag die Insassen eines Pkws mit deutscher Zulassung. Der 38-jährige Fahrer und sein 27-jähriger Cousin konnten sich mit unbefristeten deutschen Aufenthaltstiteln ausweisen. Im Fonds des Wagens allerdings saßen fünf junge Männer, die keine Papiere dabei hatten. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den 24- bis 28-Jährigen um Palästinenser. Da der Verdacht einer Schleusung bestand, wurden alle sieben Personen zum Bundespolizeirevier gebracht. Dort behaupteten die libanesischen Fahrer, nach einem misslungenen Autokauf in Italien ihre fünf Mitreisenden an einer österreichischen Tankstelle getroffen zu haben. Sie hätten sich spontan bereit erklärt, die Männer bis nach Hannover mitzunehmen. Laut Aussagen der Geschleusten hatten die Libanesen allerdings bereits in Mailand ihre Fahrgäste aufgenommen. 600 Euro pro Person seien dabei für die Fahrt bis nach Berlin vereinbart worden.
Die Bundespolizisten beschlagnahmten aufgefundenes Bargeld in Höhe von 1.600 Euro. Aufgrund ihres festen Wohnsitzes in Hannover blieb den beiden Schleusern die Untersuchungshaft erspart. Sie werden sich wegen Einschleusens von Ausländern strafrechtlich verantworten müssen. Ihre palästinensischen Begleiter wurden einer Aufnahmestelle in München weitergeleitet.(Bundespolizei Rosenheim)