Der neue Leiter des Staatlichen Bauamts in Kempten überbrachte bei seinem Antrittsbesuch Landrat Elmar Stegmann eine schlechte Nachricht: Denn voraussichtlich ab dem Jahr 2017 muss der Landkreis Lindau für die Leistungen des Staatlichen Bauamts Kempten deutlich mehr bezahlen als bisher.
Bereits seit 1959 gibt es eine Kooperation zwischen Landkreis und Staatlichem Bauamt. Ein entsprechender Vertrag wurde erst im Jahr 2011 nochmals neu ausgehandelt. Demnach ist das Staatliche Bauamt zuständig für die Aufgabenbereiche Straßenplanung, Straßenbau, Straßenverwaltung und Straßenerhaltung sowie Straßenbetriebsdienst. Eine Prüfung hat nun ergeben, dass bayernweit solche Kooperation zu Lasten der Staatlichen Bauämter laufen, da der Kreisstraßenvergütungsordnung veraltete Zahlen zugrunde liegen. Verhandelt wird eine Anpassung derzeit über die Oberste Baubehörde und den Bayerischen Landkreistag. Wie die Erhöhung ausfallen wird ist derzeit noch unklar.
Weitere Themen des Gesprächs waren im Landkreis anstehende Straßenprojekte und zwar sowohl auf Bundes-, Landes- und Kreisebene. So wird beispielsweise noch in diesem Sommer die Staatsstraße zwischen Harbatshofen und Galgenbauer ausgebaut und auf 350 Meter ein Geh- und Radweg angelegt. Die Großbaustelle „Bahnübergang Biesenberg“ an der B 32 wird voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein. Wichtige anstehende Maßnahmen an Kreisstraßen sind die Erneuerung der LI 6 im Bereich der Ortsdurchfahrt Hettnau und Hengnau, die Sanierung der LI 7 zwischen Zwiesele und Meckatz sowie die Grenzbrücke zum Landkreis Ravensburg an der LI 12. Zur weiteren Abstimmung dieses Projekts wird sich das Staatliche Bauamt Kempten nun nochmals mit dem Landkreis Ravensburg in Verbindung setzen.