Nach einem Felssturz ist das Bachbett der Eschach bei Isny im Westallgäu wieder geräumt. Einem Abfluss des Wassers steht zunächst nichts im Wege. Doch wie geht es jetzt weiter? Liegenbleiben kann der Felsen wohl nicht. Oder doch?
2.000 Tonnen Gestein waren bei einem Felssturz in das Bachbett gestürzt. Mittels eines Baggers räumte das Technische Hilfswerk Weingarten dieses wieder frei. Um aber überhaupt arbeiten zu können, musste der Bagger wiederum abgesichert werden.
"Zur Absicherung des Fahrers wurde in etwa 80m Entfernung zwei Einsatzstellensicherungssysteme (ESS) in Position gebracht um kleinste Bewegungen der obenliegenden Felsstruktur während der Baggerarbeiten zu registrieren", so das THW auf seiner Internetseite. Und weiter: "Aufgrund der Komplexität der Lage kamen drei Messverfahren der Überwachung zum Einsatz. Das flächige scannen und dreidimensionale Auswerten der Deformationen, sowie das punktgenaue Überwachen und aufzeichnen noralgischer Punkte. Außerdem das exakte vermessen mittels Messprismen.
Das THW Weingarten ist derzeit einziger Standort des sogenannten Einsatzstellensicherungssystem (kurz ESS) in Baden-Württemberg, aus diesem Grund wurde ein zweites und kompatibles System aus dem THW Landau (Rheinland-Pfalz) hinzugezogen."
Das Landesamt für Geologie und Fachleute des THW beraten, wie konkret in den nächsten Tagen vorgegangen werden soll. Auch ein weiterer Riss in der Felswand ist noch nicht abschließend geklärt. Das Gebiet sei aber umfassend abgesperrt worden, heißt es.