Neben den durchschnittlich 60 Berufsschülern, die während ihrer Blockbeschulung im Berufsschulinternat Immenstadt wohnen, werden ab Ende dieser Woche auch unbegleitete Minderjährige im Berufsschulinternat in Immenstadt untergebracht.
Zunächst sollen zehn Jugendliche dort ihre Bleibe finden. Über die Sommermonate ist geplant, dass noch weitere dort aufgenommen werden.
Hintergrund:
Noch zu Beginn des Jahres wurde in Bayern mit 5.000 Neuankömmlingen an unbegleiteten Minderjährigen gerechnet – also Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern oder Verwandte nach Deutschland kommen. Allein in den vergangenen beiden vergangenen Monaten Mai und Juni wurden in Bayern rund 2.500 Jugendliche aufgegriffen. Die Prognosen wurden dementsprechend auf mindestens 10.000 neu einreisende Jugendliche bis Ende des Jahres korrigiert. Seit Pfingsten setzt der Freistaat Bayern deshalb konsequent auf die Verteilung auf die Landkreise und kreisfreien Städte.
Für den Landkreis Oberallgäu bedeutet dies, dass bis Ende des Jahres voraussichtlich rund 200 jugendliche Flüchtlinge untergebracht und pädagogisch versorgt werden müssen. Aktuell sind im Landkreis 33 unbegleitete Minderjährige untergebracht. Bis Jahresende rechnet der Landkreis monatlich mit 20 bis 30 weiteren unbegleiteten Minderjährigen.
Um das Berufsschulinternat ab Schuljahresbeginn wieder voll für die Berufsschüler nutzen zu können, sucht die Kreisbehörde im gesamten Landkreisgebiet deshalb dringend nach geeigneten Objekten für die weitere Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen. Gleichzeitig wird hierfür nach geeignetem Betreuungspersonal gesucht.