Trommeln und Pfeifen auf dem Marktplatz. Landsknechte ziehen vor das Rathaus. Verwundert schauen sich die Besucherinnen und Besucher des Memminger Wochenmarktes an. Ist heute schon Fischertag oder beginnen die Wallensteinspiele? Weit gefehlt!
Es ist schon gute Tradition, dass die Landsknechte des Memminger Fischertagsvereins zu Fuß nach Mindelheim zum Frundsbergfest marschieren. Hauptmann Helmut Biallas verkündete die Bekanntmachung: „Das Fähnlein derer Landsknechte zu Memmingen der ehemals freien Reichsstadt und Brotgeb des Ritters Jörg von Frundsberg sind samt Tross angetreten, vor dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt mit der Bitte, uns auf dem schweren Marsch zu unserer Nachbarstadt Mindelheim mit einem Send- und Geleitbrief allmänniglich den Haufen Beistand zu leisten wie es der Brauch“.
Weiter war zu hören, dass die Landsknecht bei ihrem beschwerlichem Marsch durch das Gebiete des Unterallgäus und zur Feier des braven Ritters, dem Vater der Landsknechte, Jörg von Frundsberg in Mindelheim die Fahnen der Stadt gar löblich vertreten damit das Ansehen der ehemals freien Reichsstadt kein Schaden nehmen mag.
In Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger überreichte Bürgermeisterin Margareta Böckh die „Sendbriefe“ an den Hauptmann des Mindelheimer Landsknechtsfähnleins und an Bürgermeister der Marktgemeinde Erkheim, Christian Seeberger. Dort ist die Übernachtung vor dem Weitermarsch zum historischen Festzug am Sonntag in Mindelheim geplant.
„Neben gutem Wetter wünsche ich dem Landsknechtsfähnlein die beste Verpflegung auf dem Marsch“, so Böckh zum Abschied der Gruppe.
Alle drei Jahre findet in Mindelheim das Frundsbergfest statt. Vom 26. Juni bis zum 5. Juli spielen rund 2 500 Mitwirkende die Geschichte um den kaiserlichen Feldherrn und Vater der Landsknechte, Georg von Frundsberg