Im Amtsgericht Kempten wird seit heute Vormittag ein mehrtägiger Prozess abgehalten.
Dem Angeklagten wird Erpressung in 156 Fällen vorgeworfen. Zudem wird ihm Betrug und Erpressung in mehr als 360 Fällen vorgeworfen. Außerdem soll er in 16 Fällen unbegründet Betäubungsmittel verschrieben haben, wobei einer mit Folgen der Fahrlässigen Tötung einer Patientin in Zusammenhang gebracht wird. Der Angeklagte soll Kassenpatienten zu unbegründeten Zahlungen gezwungen haben. Einige Geschädigte zahlten aus Angst vor Entzugserscheinungen. Der Angeklagte soll die Verstöße mit vollem Bewusstsein ausgeübt haben um sich zu bereichern.
Der Angeklagte soll durch die unbegründete Verschreibung von Betäubungsmitteln fahrlässig den Tod eines 29 Jahre alten Patienten aus dem Ostallgäu vor zwei Jahren verursacht haben.
Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt.