Eine Liste von mehr als 1.000 Unterschriften Pforzener Bürger übergab der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Dorothee Bär (CSU). Die Unterschriften waren von der Interessengemeinschaft pro Umgehungsstraße Pforzen e.V. gesammelt und dem Abgeordneten übergeben worden.
Pohl verwies dabei insbesondere auf die erhebliche Belastung der Gemeinde durch den Schwerlastverkehr: "Hier muss schnell etwas passieren. Der Verkehrslärm ist schlicht unzumutbar, und auch die Sicherheit der Menschen ist durch den starken Schwerlastverkehr beeinträchtigt. Eine derartige Ortsdurchfahrt ist in der heutigen Zeit nicht mehr tragbar."
Pohl war sich mit der Staatssekretärin einig, dass der Bundesverkehrswegeplan nicht nur die großen Autobahnen, sondern auch die Bundesstraßen und dabei auch Ortsumgehungen im Blick haben müsse. Dies werde, so die Staatssekretärin, nicht von allen politischen Parteien gleichermaßen so gesehen. Bär und Pohl stimmten aber auch darin überein, dass Umgehungen die Leistungsfähigkeit erhöhen und Verkehrsfluss verbessern.
Der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete wies gegenüber den Fachleuten aus dem Ministerium darauf hin, dass die Umgehung eine außergewöhnlich positive Nutzen-Kosten-Relation aufweise. Diese ist ein wesentliches Kriterium dafür, ob ein Vorhaben in den vordringlichen Bedarf aufgenommen werden kann. Überschaubaren Kosten im hohen einstelligen Millionenbereich stehe ein erheblicher Nutzen gegenüber. Wenn das Vorhaben im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans erscheine, könne in wenigen Jahren mit der Realisierung begonnen werden.
Die Fachleute erarbeiten die Vorgaben für das Kabinett, ehe dann im Dezember die politische Ebene entscheiden wird. "Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, die Notwendigkeit dieser überschaubaren Maßnahme ausreichend deutlich zu machen", so Pohl abschließend.
(PM)