Nach dem tödlichen Unfall nahe dem ostallgäuer Ruderatshofen bleibt die B12 vorerst gesperrt. Grund sind die schwierigen Bergungsarbeiten.
Zunächst hatten die Einsatzkräfte begonnen die jeweilige Ladung (Fleisch und Tomaten) der verunfallten Lastwagen auf andere Fahrzeuge umzuladen. Da es sich um Fleisch und Tomaten handelte, dauerten die Arbeiten ensptrechend lange, sodass auch am späten Vormittag noch an keine Bergung der Fahrzeuge zu denken war. Erst im Anschluss daran kann begonnen werden das Erdreich abzutragen.
Die Straßenmeisterei leitet den Verkehr entsprechend um. Dennoch kommt es zwischen Kempten und Buchloe in beiden Richtungen zu erheblichen Behinderungen. Schließlich ist die B12 eine der Hauptverkehrsrouten im Allgäu. Wie lange die Sperrung noch andauert ist unklar. Dies hängt davon ab, ob während des Abtragens des Erdreichs ein Teil der Fahrbahn für den Verkehr freigegeben werden kann.
Hintergrundinformationen zum Unfall:
Gegen 2:30 Uhr waren ein LKW und ein Sattelschlepper nahe der Anschlussstelle Geisenried zusammengestoßen. Aus noch unbekannter Ursache war der Fahrer des Lastwagens etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Geisenried auf die Gegenfahrbahn geraten. Der Fahrer des spanischen Sattelzugs konnte nicht mehr ausweichen - Es kam zum Frontalcrash:
"Durch den Aufprall wurden die beiden Führerhäuser stark beschädigt. Die Fahrer beider Fahrzeuge mussten teils von der Feuerwehr befreit werden", so der Allgäuer Polizei-Pressesprecher Christian Eckl im Interview bei Radio AllgäuHIT.
Für den Fahrer des Sattelschleppers mit spanischer Zulassung kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Sein Beifahrer wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht. Der unfallverursachende LKW-Fahrer aus dem Raum Landshut schwebt in Lebensgefahr. Auch er ist in einem Krankenhaus untergebracht.
Ein Sachverständiger soll jetzt ermitteln, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Ein Verantwortlicher des Wasserwirtschaftsamts Kempten war vor Ort:
"Mehrere hundert Liter Treibstoff sind ins Erdreich geflossen. Daher muss davon ausgegangen werden, dass umfangreich Erdreich abgetragen wird", so der Allgäuer Polizei-Pressesprecher Christian Eckl.