Besuch von MdL Dr. Leopold Herz im Asylbewerberheim in Buchenberg. Buchenberger Asylbewerber warten auf Anhörung - unendlich langwieriges Verfahren
MdL Dr. Leopold Herz, FREIE WÄHLER besuchte das Asylbewerberheim in Buchenberg und machte sich vor Ort ein Bild über die Lage der Asylbewerber. Im dem ehemaligen Gasthof leben derzeit 26 Asylbewerber. Eine starke Helfergruppe von ca. 15 Personen hat einen runden Tisch gebildet, der sich regelmäßig trifft. Sie stehen den Asylbewerbern in allen Dingen, wie Kleidung, Arztbesuche, Behördenbriefe, Deutschkurse etc. zur Seite. MdL Dr. Herz ist sich sicher, dass durch diese ehrenamtliche Hilfe die Integration wesentlich entspannter läuft und ansonsten sehr schwierig wäre. Er ist überrascht, was der Helferkreis alles "auf die Beine" gestellt hat. Sogar eine sogenannte "Kleiderkammer" gibt es, die Frau Mayr organisiert. Die Bewohner können sich dort sowohl Kleidung wie auch Haushaltsgegenstände, die als Spende bereit gestellt werden, aussuchen.
Sonnhild Bischoff von der Helfergruppe hatte sich vor einiger Zeit bereits an MdL Dr. Herz gewandt und ihn um Hilfe gebeten. Denn von den derzeit 26 Asylbewerbern in Buchenberg sind bereits 17 seit September 2013 und die weiteren Bewohner seit Mai 2014 in Buchenberg untergebracht und noch immer ohne Anhörungsverfahren. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das Wohnheim in Buchenberg im Oktober 2015 geschlossen werden soll und deshalb dringender Handlungsbedarf besteht.
Die Helfer und auch die Asylbewerber berichten von den Erfahrungen. Gerne würden einige Asylbewerber freiwillig arbeiten oder ein Praktikum machen, doch auch das ist ohne die vorherige Anhörung sehr schwierig; die Menschen sehen keine Perspektive.
Die Asylbewerber mehr als 19 Monate im Ungewissen zu lassen, ob sie zurück müssen oder bleiben können, ist ein untragbarer Zustand und eine Zumutung, so MdL Dr. Herz. Er hat sich an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gewandt und Verfahrensbeschleunigung für diese Fälle gefordert. Dieser Einsatz hat nun Bewegung in die Angelegenheit gebracht und hatte Erfolg! Jetzt haben fast alle Asylbewerber einen Termin für die Vorladung zur Anhörung in München beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bekommen. MdL Dr. Herz und der Helferkreis sind darüber sehr froh und hoffen, dass der schwebende Zustand für die Menschen möglichst bald ein Ende hat.
Die Asylbewerber brauchen Rechtssicherheit was ihren Status betrifft. Die vielen Monate des untätigen Wartens tragen zur Verunsicherung und Frustration bei - nicht zur Integration.
MdL Dr. Herz wird sich dafür einsetzen, dass der Verfahrensablauf generell beschleunigt wird und zukünftig die Anhörung sofort dort stattfindet, wo die Asylbewerber zuerst untergebracht werden.(PM)