Ein ungewöhnlicher Prozess wird das wohl heute im Verwaltungsgericht Augsburg. Dort will sich heute der vor einigen Monaten abgeschobene Kemptener Erhan A. gegen seine Ausweisung wehren. Das Verwaltungsgericht selbst geht aber nicht davon aus das der 22-jährige Kläger zum Prozess erscheinen wird.
Er wurde nämlich im Oktober 2014 in seine Heimat, die Türkei abgeschoben, weil er die Taten des IS befürwortete. Er habe auch keine Betretenserlaubnis angefordert. Die Klage des Allgäuers wird jetzt vor dem Gericht verhandelt.
Im damaligen Prozess um die Abschiebung des Kempteners sah der Rechtsanwalt des Angeklagten keine rechtliche Grundlage für die Abschiebung. Erhan A. sei immerhin nicht vorbestraft.
Deshalb muss jetzt geprüft werden, ob man den Extremisten nicht doch rechtswidrig aus Deutschland abgeschoben hat.