Bei den Bauarbeiten für eine neue Betriebsstelle von Erdgas Schwaben in Kaufbeuren wurden Altlasten aus dem 19. Jahrhundert gefunden.
Die Abfallprodukte stammen noch von einem früheren Gaswerk aus dem 19. Jahrhundert, in dem man Steinkohle verkokte, um Gas zu gewinnen. Übrig blieben Teer und Ammoniak, die in großen Becken im Boden gelagert wurden.
Betroffen sind rund 30.000 Tonnen Erde, die jetzt entsorgt werden müssen. In einem kompliziertem Verfahren werden die Grade der Belastung ermittelt. Anschließend wird die verseuchte Erde auf speziellen Deponien entsorgt. Eine Gefahr bestehe aber nicht, so die Verantwortlichen. Bis auf unangenehme Gerüche sollen die Anwohner davon weitgehend nicht beeinflusst werden.
Um diesen unangenehmen Geruch auf ein Minimum zu reduzieren, werden die Altlasten wiederholt mit Planen abgedeckt. Die Luft darunter wird abgesaugt und mit einem Aktivkohlefilter gereinigt.
Die Bodensanierung auf dem Gelände des früheren Gaswerks kostet nach Angaben von Erdgas Schwaben etwa drei Millionen Euro und soll bis zum Herbst abgeschlossen sein.