Die Allgäuer Europaabgeordnete Barbara Lochbihler aus Obergünzburg wird vom 12. bis 20. Februar nach Kambodscha und Thailand reisen. Dort beschäftigt sich die menschenrechts- und außenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im EP mit Themen, die auch in Deutschland von Bedeutung sind.
Ein besonderes Augenmerk wird Frau Lochbihler auf den Menschenhandel und die Arbeitssklaverei legen. Zigtausende Frauen werden zur Arbeit in Textilfabriken, Haushalten und der Sexindustrie gezwungen, viele Männer schuften als moderne Sklaven auf thailändischen Fischerbooten. Auch europäische Unternehmen beziehen ihre Waren von Produzenten aus diesem Land. So etwa der Lebensmittelhändler Aldi Nord.
In Kambodscha ist das Landgrabbing zunehmend zum Problem geworden. Agrarunternehmen eignen sich Konzessionen zur Nutzung großer Ackerflächen an, um Zucker anzubauen. Die Bewohner wurden kurzerhand vertrieben. Ein lohnenswertes Geschäft, kann der Zucker doch zollfrei in die EU exportiert werden. Die intensive Landnahme hat im Oktober 2014 Experten dazu veranlasst, vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag Klage wegen eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit einzureichen.
Zudem wird sich Frau Lochbihler mit der Straflosigkeit der Verbrechen der Roten Khmer in Kambodscha befassen.
Die Grünenpolitikerin trifft sich auf ihrer Reise mit hochrangigen Politikern sowie Vertretern internationaler Institutionen und der Zivilgesellschaft. Für Interviews steht sie während und nach ihrer Reise gerne zur Verfügung.