Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb von 1.600 m eine erhebliche Lawinengefahr, darunter ist die Lawinengefahr als mäßig einzustufen. Vor allem der frisch gefallene Neu- und Triebschnee hat die Gefahren eines Lawinenabgangs deutlich ansteigen lassen.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 1.600 m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südwest, sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Wintersportler, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
In neuschneereichen Gebieten kann es stellenweise aus steilen, eingewehten Hangbereichen zur Selbstauslösung von meist kleineren, vereinzelt auch mittleren Lockerschnee- bzw. Schneebrettlawinen kommen.
Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern Abend nochmals 20-30 cm Neuschnee bei starkem Wind aus Nordwest. Im Osten des bayerischen Alpenraums setzte der Schneefall erst in den Morgenstunden ein. Somit gab es in den letzten drei Tagen verbreitet 40 cm, lokal bis zu 60 cm Neuschnee. Die frisch entstandenen Triebschneeansammlungen liegen schattseitig lokal auf einer dünnen Schicht aus Oberflächenreif oder verbreitet auf dem lockeren Neuschnee der vorangegangen Niederschlagsperiode und sind störanfällig. Der letzte Neuschnee fiel mit weniger Windeinfluss und überdeckt den entstandenen Triebschnee.
Hinweise und Tendenz:
Der Schneefall wird bei mäßigem Wind bis in die Nachmittagsstunden anhalten und weitere 10-20 cm bringen. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -9° C. Die Lawinengefahr wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1600m - Neu-/Triebschnee
Z-u: unterhalb 1600m - Neu-/Triebschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2