Die Stadt Kempten im Allgäu ist einer der vier Salafisten-Schwerpunkte in Bayern. Das gab das Bayerische Inneministerium auf Anfrage des Füssener Landtagsabgeordneten Dr. Paul Wengert bekannt.
Insgesamt gehe man bayernweit von 570 Salafisten aus, die sich in Netzwerken organisieren und neben Kempten ihre Schwerpunkte in München, Nürnberg und Weiden hätten. Konkrete Zahlen über die Größe des Kemptener Salafisten-Netzwerks gab das Innenministerium nicht bekannt.
„Ich finde diese Zahlen besorgniserregend“ kommentiert Wengert die Zahlen. „Ebenso wie das Innenministerium sehe ich große Gefahren, gerade auch durch Salafisten, die nach Auslandsaufenthalten wieder nach Deutschland zurückkehren. Ich hoffe nur, dass die vom Bayerischen Landeskriminalamt, dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz und vom Operativen Staatsschutz der Bayerischen Polizei erarbeiteten Handlungskonzepte zur Überwachung der Salafistenszene greifen.“ Besonders wichtig sei hier, so Wengert weiter, dass rasch Präventionsmaßnahmen ergriffen werden, um die Radikalisierung gerader junger Leute zu verhindern.
Anfang 2015 soll zudem der Landtag umfassend über die Problematik der Aus- und Wiedereinreise gewaltbereiter Islamisten sowie die präventiven Ansätze zur Verhinderung der Radikalisierung (junger) Leute informiert werden.
(PM)