Wer backt die besten Plätzchen ? Um genau das herauszufinden, hat sich am Nachmittag eine fachkundige Jury in Oberstdorf getroffen. Es galt zu bewerten, wem der diesjährige Oberstdorfer Laibles-Award verliehen wird. Dazu aufgerufen hatte bereits zum zweiten mal die Familie Bolkart-Fetz, Inhaber des Sternerestaurants Maximilians & des Jagdhauses in Oberstdorf.
Die Einsendungen kamen in diesem Jahr aus allen allgäuer Richtungen, bestätigt Ludger Bolkart-Fetz: Dieses Jahr sind rund 40 Sorten zusammengekommen, von Oberstdorf über Immenstadt, Blaichach, Burgberg, Memmingen, Oberstaufen, Unterthingau, nicht ganz so weit wie letztes Jahr, da kamen die weitesten per Post aus Hannover. Dieses Jahr wurden alle Plätzchen persönlich vorbeigebracht, manche sogar bis auf den letzten Drücker.
Unter dem Motto “An die Bleche, fertig, los!“ konnten die besten Plätzchenkreationen direkt in Oberstdorf eingeliefert werden. Die Grundidee dabei ist, die alte Kindheitserinnerung, das gemeinsame Backen in der Vorweihnachtszeit, wieder anzuregen. Dabei herausgekommen sind jede Menge Vanillekipferl, Nussmakronen, Schokohörnchen und Nougatstangen.
Unter den Juroren unter anderem auch Sternekoch Tobias Eisele: Ich achte auf Beschaffenheit, auf Optik, natürlich auf Geschmack und auch auf die Zusammenstellung, Handwerk und Schwierigkeit.
Unter den eingereichten Plätzchen waren auch einige extravagante Sorten zu finden, wie z.B. Herzen mit Goldstaub etwa. Es geht aber nicht darum etwas ausgefallenes zu backen, sagt Fritz Gerlach, Konditormeister und DLRG Prüfer, hier gehe es mehr um den Hintergrund:
Der Klassiker hat immer die besten Chancen, das klassische Weihnachtsgebäck, wie man es auch mit Kindern zusammen backt. Aber wir haben Sachen bekommen, das kann man mit Kindern alles nicht machen, ich weiss nicht, ob Kinder in der Schule erzählen, sie hätten Walt Disney Gebäck zuhause gebacken. Mit Klassikern wie Zimtsternen, Makronen oder Anisplätzchen, macht man also nie etwas verkehrt, so Gerlach.
Eine Sorte war trotzdem allen beteiligten Juroren völlig neu, eingereicht von einer Dame in letzter Minute erzählt Margret Bolkart-Fetz: völlig überraschend kam eine Dame in letzter Minute die meinte, ihre Plätzchen heißen AllgäuHIT-Sterne, vermutlich eine Alternative zu den klassischen Zimtsternen, ich weiss aber nicht, wie die Jury die Plätzchen eingeordnet hat. Sie hat das bestimmt im Radio gehört und sich dann gedacht, jetzt nenn ich die Kekse einfach AllgäuHIT-Sterne, ergänzt Ludger Bolkart-Fetz, damit hat das Kind einen neuen Namen bekommen, was das Laible angeht.
So wurde heftig probiert und gerochen bis am Ende ein Sieger gekührt werden konnte. Wer die besten Laible im Land backt, ist allerdings noch geheim. Die offizielle Siegerehrung findet dann am kommenden Samstag im Rahmen des Weihnachtsmarktes im Jagdhaus-Garten in Oberstdorf statt.