Im Allgäuer Energiedorf Wildpoldsried ist der Startschuss für einen weiteren wichtigen Schritt für die Energiewende in Deutschland gefallen. Im Ökologischen Bildungszentrum Kultiviert fand am Abend die offizielle Auftaktveranstaltung zum Forschungsprojekt IREN2 statt.
Dieses Projekt soll an seinen Vorgänger IRENE anknüpfen, das im Laufe der vergangenen Jahre in der Gemeinde bereits erfolgreich durchgeführt wurde. Für das Projekt wurden dabei über 30 Elektroautos in Wildpoldsried eingesetzt. Die Ergebnisse wurden am Abend im Rahmen einer Präsentation auch vorgestellt.
Die wichtigste Erkenntnis: "Was die geplante Einführung der Elektromobilität betrifft, sehen wir von unserer Seite aus keine Probleme“, so Prof. Dr. Helmuth Biechl, Leiter des Instituts für Elektrische Energiesysteme an der Hochschule Kempten. Beim Nachfolgeprojekt IREN2 geht es jetzt um zukunftsfähige Netze.
Welche Bedeutung das Projekt nicht nur für die Region, sondern für das gesamte Bundesgebiet hat, betonte am Abend Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer. Immerhin, sagt er, sei das Beispiel Wildpoldsried auch auf nahezu alle Regionen übertragbar.
Um diese Ergebisse aber letztendlich dann auf das gesamte Bundesgebiet übertragen zu können, muss der Ernstfall eben vorher erprobt werden. Von dem neuen Projekt IREN2 werden die Bürger der Gemeinde Wildpoldsried in den kommenden Monaten nicht viel mitbekommen, so die Projektleiter.
Beteiligt am Projekt IREN2 – wie auch schon an IRENE – sind neben der Hochschule Kempten auch diesmal wieder die Allgäuer Überlandwerke, Siemens sowie die Technische Hochschule Aachen, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium. Das Projekt läuft über 3 Jahre, das gesamte Budget bis 2017 beträgt dabei rund 5 Mio. €.