Beim Veterinäramt Kempten gingen Hinweise ein, dass eine 56-jährige Kemptnerin trotz eines Verbotes seitens der Stadt Kempten wieder Ratten in ihrer Wohnung halten würde. Aus diesem Grund wurde die Wohnung der Frau am Samstag Morgen aufgesucht. Es öffnete jedoch niemand.
Ein 62-jähriger Zeuge, welcher der Frau nahe steht, gab an, dass die 56-jährige seit Donnerstag verschwunden sei. Aus diesem Grund wurde die Wohnung durch die Feuerwehr geöffnet und das Tierheim Kempten hinzugezogen. In der Wohnung wimmelte es von Ratten. Aufgrund der extrem hohen Ammoniakkonzentration war das Betreten der Wohnung nur durch Angehörige der Feuerwehr mit Atemschutzmasken möglich. Nach ausgiebigem Lüften der Wohnung konnte diese betreten werden.
In der Wohnung zeigte sich eine schreckliches Bild. Die Wohnung war völlig vermüllt und voller Kot und Urin der unzähligen Ratten. Zunächst wurden drei Ratten tot und teilweise angefressen in der Wohnung gefunden. Zudem befanden sich weitere 53 Ratten in der Wohnung, welche umgehend zu einem Tierarzt verbracht wurden. Dort mussten sieben Ratten sofort eingeschläfert werden. Aufgrund des schlechten Zustandes der restlichen Tiere ist es durchaus möglich, dass weitere eingeschläfert werden müssen. Die Besitzerin erwartet nun eine Strafanzeige nach dem Tierschutzgesetz.
Ein besonderer Dank seitens der Polizei gilt den sehr engagierten Tierpflegerinnen, die bei dem Einsatz wertvolle Hilfe leisteten. (PI Kempten)