Die Identität der toten Person welche am vergangenen Donnerstag im bayerischen Teil des Bodensees bei Lindau entdeckt wurde, konnte geklärt werden. Die von verschiedenen Medien geführte Diskussion um einen gesuchten Mörder aus Liechtenstein hat sich dabei bestätigt.
Am 14.08. gegen 10:30 Uhr war die österreichische Seepolizei von einem 60-jährigen Fischer über eine leblos im Wasser treibende Person im weiteren Bereich der Rheinmündung informiert worden. Weil sich das Feuerwehrboot „Föhn“ der vorarlberger Marktgemeinde Hard bereits in diesem Bereich befand, wurde der Leichnam von dieser Besatzung geborgen und, da sich der Auffindeort im bayerischen Vollzugsbereich befand, der Lindauer Kriminalpolizei übergeben.
Die Lindauer Kripo hat die Ermittlungen zur Identität des noch unbekannten männlichen Leichnams sowie den Todesumständen aufgenommen. Da aufgrund des Zustands des Toten eine gesicherte Identifizierung zunächst nicht möglich war, erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten am heutigen Montag in Anwesenheit von Beamten der Kripo Lindau sowie der Liechtensteiner Polizei eine Obduktion, die vom rechtsmedizinischen Institut der LMU München durchgeführt wurde.
Aufgrund eines Abgleichs des Zahnstatus des Toten sowie vorgefundener Gegenstände (Schmuck, Schuhe) konnte dieser als ein 59-jähriger Mann aus Liechtenstein identifiziert werden, nach dem international aufgrund eines Tötungsdeliktes gefahndet wurde.
Die Obduktion der Leiche, die sich bereits seit Monaten im Wasser befunden haben dürfte, ergab eine Schussverletzung als Todesursache. Momentan sind seitens der Bayerischen Polizei keine gesicherten Aussagen zum genauen Todeszeitpunkt sowie zum Tatort möglich.
Bezüglich der Klärung der noch offenen Fragen steht die derzeit sachbearbeitende Kriminalpolizei Lindau in einem engen Kontakt zur Liechtensteiner Polizei.