Zum Abschluss der zweiten „englischen Woche“ hintereinander tritt der FC Memmingen am Samstag zum Regionalliga-Punktspiel beim Drittliga-Absteiger SV Wacker Burghausen an. „Wenn wir wieder gut stehen, haben wir eine Chance auch dort was zu holen“, zeigt sich Trainer Thomas Reinhardt im Vorfeld optimistisch. Der Gegner hat ähnliche Spielanlage, die junge Wacker-Truppe versucht bei Ballbesitz schnell nach vorne durchzustarten.
Die Lage: Der FC Memmingen (8 Punkte/7. Platz) will sich weiter in der oberen Tabellenhälfte festigen. Dorthin will auch Burghausen (5 Punkte/14. Platz) möglichst schnell. Die Memminger sind drei Pflichtspiele hintereinander ungeschlagen. Die letzte und bislang einzige Saisonniederlage gab es zuvor in Würzburg (0:4). Auch Wacker musste mit dem gleichen Ergebnis am vergangenen Wochenende beim Topfavoriten die Segel streichen. Im Pokal gab es für Burghausen mit einem 6:4 nach Elfmeterschießen beim Kreisligisten FC Eitting am Mittwochabend ein „blaues Auge“, während Memmingen sich mit 4:2 beim Bezirksligisten DJK Weißenburg durchsetze.
Der Gegner: Nach dem Abstieg hat sich Burghausen vom reinen Profifußball verabschiedet und auch das Umfeld gehörig abgespeckt. Semiprofessionell geht es mit deutlich verjüngtem und neuformiertem Kader weiter. Aus Buchbach wurde mit Mario Demmelbauer ein Trainer aus der Region verpflichtet, der alles in geordnete Bahnen lenken soll. Vom sofortigen Wiederaufstieg redet bei Wacker niemand.
Das Personal: Im Pokalspiel haben die Angeschlagenen Sebastian Schmeiser, Daniel Eisenmann und Jannik Froschauer beim FCM pausiert. Reinhardt geht davon aus, dass zumindest zwei der drei Genannten am Samstag wieder einsatzbereit sind. Branko Nikolic befindet sich im abgesprochenen Urlaub. Auf dessen Außenverteidigerposition könnte wie in Weißenburg Raffael Friedrich rücken. Nach Ablauf seiner Rotsperre ist Matthias Jocham wieder eine Alternative für’s Mittelfeld. Vorne dürfte Michael Geldhauser nach jeweils zwei Toren gegen Seligenporten und im Pokal, erst einmal gesetzt sein.
Der Pokal: Über die Einteilung der regionalen Gruppen zeigt sich Reinhardt verwundert. So saß er mit den Memmingern unter der Woche über zwei Stunden nach Weißenburg im Bus. Im Gegenzug musste Nördlingen zu Memmingen/Ost reisen und Eichstätt mit Mini-Kader nach Sonthofen. Auch über die Festschreibung eines 23-Mann-Kaders für die ersten Pokalrunden will der FCM beim Verband vorstellig werden. Wegen verschiedener Gründe schrumpfte nämlich das zur Verfügung stehende Aufgebot gerade noch auf 12 Feldspieler. Fürs Weiterkommen erhielt der FCM 250 Euro Preisgeld, während der DJK Weißenburg unterm Strich nach Abzug aller Kosten aus den Einnahmen ein Minus von einem Euro blieb. Die Auslosung der zweiten Hauptrunde Runde erfolgt am 13. August, als Spieltag ist der 19./20. August geplant.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen für Burghausen:
Tor: Gruber – Abwehr: R. Friedrich, Schmeiser (Ernemann), Rupp, Meichelböck – Hoffmann, Heger, Bonfert, Eisenmann (S. Friedrich) – Mayer – Angriff: Geldhausere
Auswechselspieler: Jocham, Wende, Thönnessen, Froschauer, Beigl (Tor). – Es fehlen: Tastan, Nikolic.
Schiedsrichter: Achmüller (Würding/Assistent auf der FIFA-Liste).