Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wissenschaft zum Wohle der Menschheit“ endete auf der Blumeninsel Mainau die 64. Nobelpreisträgertagung “. 37 Laureaten und über 600 ausgewählte Nachwuchswissenschaftler aus rund 80 Ländern hatten an der einwöchigen Tagung in Lindau teilgenommen. Eine Schiffsfahrt zur Mainau auf Einladung des Landes Baden-Württemberg bildete den Abschluss des Programms, das dieses Jahr der Medizin und Physiologie gewidmet war.
Alfred Nobel hatte 1895 in seinem Testament verfügt, dass die Nobelpreise an jene Wissenschaftler vergeben werden sollen, deren Errungenschaften der Menschheit den größten Nutzen bringen.
Die Lindauer Tagung verdeutlichte, dass zahlreiche medizinische Erfolge bei der Prävention und Therapie von Krankheiten auf Nobelpreis-prämierte Forschung zurückzuführen sind. Insbesondere die Abschlussdiskussion zeigte jedoch auch, dass Wissenschaftler heute steigenden Erwartungen der Gesellschaft ausgesetzt sind. Ungeachtet der langwierigen Prozesse der Grundlagenforschung und der Vielzahl an Hindernissen bei der weltweiten Umsetzung der angewandten Wissenschaft waren insbesondere die Vertreter der jungen Generation zuversichtlich, dass die Spitzenforschung auch weiterhin Lösungen für die Probleme unserer Zeit findet.
Mit der Ägypterin Ghada Bassioni, die 2012 als Postdoktorandin an der Nobelpreisträgertagung teilgenommen hat, kam auch eine Vertreterin der jungen Generation als Podiumsgast zu Wort. Sie leitet heute die Abteilung für Chemie der Ingenieurswissenschaftlichen Fakultät an einer Universität in Kairo.
Die 1951 gegründeten Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen jedes Jahr Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler zum Austausch zusammen. Organisiert wird die Tagung vom Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen.