Die Grundschüler aus Unterjoch werden künftig im benachbarten Jungholz und damit in Tirol zur Schule gehen. Das berichtet der Bayerische Rundfunk. Von Seiten des österreichisches Bundeslandes und auch vom Freistaat Bayern gebe es keine Einwände, heißt es.
Im österreichischen Nachbarort gebe es gleiche Voraussetzungen wie in Unterjoch. Heißt: Auch dort werden die Kinder der ersten bis vierten Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet. Doch die Unterjocher Einrichtung muss aufgrund gesunkener Schülerzahlen schließen. Alle Versuche ihre Schule zu retten, waren gescheitert. Die Unterjocher Eltern wollten ihre Kinder aber keinesfalls jeden Tag per Bus nach Bad Hindelang in die Schule schicken - Gerade im Winter wäre die tägliche Fahrt über den Jochpass nicht zuzumuten, meinten sie.
Der Landkreis Oberallgäu hatte angeboten, auch nach Wertach eine entsprechende Beförderungsmöglichkeit einrichten zu wollen. Jetzt muss auch dort umgeplant werden. Von der Entscheidung, dass die Unterjocher Kinder künftig in Jungholz zur Schule gehen, hatte das Landratsamt in Sonthofen erst aus dem Internet erfahren.
Bei Wertach hatten die Unterjocher aber von Anfang an Bedenken, schließlich würden sich die Kinder so mehr und mehr von ihrem Heimatort, der zu Bad Hindelang gehört, entfremden. Ob die jetzige Lösung da besser ist? Immerhin steht in der dritten Klasse in Jungholz der Bezirk Reutte auf dem Stundenplan, in der vierten Jahrgangsstufe dann das Land Tirol. Ob das Oberallgäu und der Freistaat Bayern dann zu kurz kommen?