Die Bundespolizei hat am Freitag sieben eritreische Staatsangehörige im Einreisezug von Bregenz nach Lindau aufgegriffen. Ein alleinreisender 12-Jähriger wurde dem Lindauer Jugendamt übergeben.
Lindauer Fahnder kontrollierten die siebenköpfige Gruppe bei Ankunft des Zuges am Bahnhof Lindau. Keiner der Afrikaner hatte die erforderlichen Einreisedokumente dabei. Sie gaben an, von Mailand aus für 500 Euro pro Person von einem Schleuser in die Schweiz gebracht worden zu sein. Eigentlich hätte die Fahrt bis nach Frankfurt (Main) gehen sollen. Dafür habe der Fahrer allerdings erneut Geld gefordert. Als seine Mitfahrer nicht zahlen konnten, ließ er sie bereits in Bregenz aussteigen und mit dem Zug weiterreisen. Bei den jungen Männern im Alter von 19 bis 30 Jahren befand sich auch ein 12 Jahre altes Kind. Da der Junge ohne Angehörige unterwegs war, wurde er an das Jugendamt Lindau übergeben.
Seine sechs Landsleute stellten ein Schutzersuchen und konnten an die Flüchtlingsstelle in München weitergeleitet werden. Die Bundespolizei ermittelt gegen die Hintermänner der Schleusung.