Ulrike Müller hat in letzter Zeit viel erreicht. Nicht nur, dass sie wieder als Allgäuer Abgeordnete der Freien Wähler in den Landtag gewählt wurde, nein, ab sofort ist sie auch Europaabgeordnete ihrer Partei. In den Pfingstferien stand jetzt eine kurze Auszeit an.
Und diese hatte mit der sonstigen politischen Arbeit rein gar nichts zu tun. Stattdessen ging es für die Oberallgäuerin sozusagen back to the roots. Die Heuernte stand auf dem heimischen Hof an. „Ich war tatsächlich drei Tage zu Hause ohne Computer, ohne E-Mails, das geht auch. Die Natur genießen, an die Sonne gehen, Handrechen und solche Dinge tun - Das erdet!“.
Jetzt sieht ihr Alltag schon wieder anders aus. Müller ist auf der Suche nach einem Büro für sie als Europaabgeordnete. Außerdem steht noch nicht fest, wie viele Kandidaten in die Ausschüsse kommen werden. Beim Landwirtschaftsausschuss gibt es bspw. sechs Bewerber, drei oder vier werden es wohl nur werden. Aber auch Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Co wären interessante Themenfelder. „Zwei Tage bin ich jetzt jede Woche in Brüssel und versuche die Dinge zu bekommen, die ich gerne haben möchte“. Wichtig ist ihr dabei auch, dass sie neben den inzwischen bundesdeutschen Interessen der Freien Wähler auch ihre Heimat in Europa vertreten kann.
Mit ihrem Wahlkampf ist Ulrike Müller eigentlich zufrieden. Im Allgäu und in Bayern habe sie viel Aufmerksamkeit bekommen. Darüber hinaus, hätte es besser sein können. Aber es sei eben nicht ganz einfach als deutschlandweit eher unbekannte Politikerin die Aufmerksamkeit der Medien außerhalb Bayerns auf sich zu ziehen. Der Tag habe aber nur 24 Stunden und sie wäre so schon rund um die Uhr unterwegs gewesen, daher fällt die Bilanz insgesamt positiv aus.