Der Bayerische Staatsminister Joachim Herrmann hatte erst vergangene Woche auf der Verkehrskonferenz für Bayerisch-Schwaben angekündigt, dass die Elektrifizierung im Allgäu vorangetrieben werden soll. Diese Forderung unterstrich Bundesminister Dr. Gerd Müller als örtlicher Abgeordneter bei einem Gespräch mit Verkehrsminister Herrmann in dieser Woche. Zusammen mit Landtagsabgeordnetem und verkehrspolitischem Sprecher Eberhard Rotter, Landrat Toni Klotz und Toni Vogler als ehemaligen Vorsitzenden des Regionalen Planungsverbandes Allgäu wurden die dringlichen Anliegen aus Allgäuer Sicht dargestellt.
„Die Elektrifizierung darf nicht allein auf einzelne Streckenabschnitte begrenzt werden und muss mit verschiedenen Maßnahmen zusammenlaufen. Zur Verbesserung der Situation im Allgäu ist die Umsetzung des Ausbaus der Strecke Oberstdorf – Kempten – Memmingen – Ulm ohne Vorbehalt im Bundesverkehrswegeplan unbedingt notwendig,“ so Gerd Müller. „Einen zukunftsfähigen Fahrplan, die Verkürzung der Fahrzeiten nach München und eine bessere Vertaktung über München, Augsburg und Ulm in das ICE-Schnellnetz werden erst mit dem dritten Gleis zwischen München – Geltendorf erreichbar.“
Auch bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wurde das Gesprächsthema erneut aufgenommen und dem neuen Geschäftsführer Dr. Johann Niggl die derzeitige Situation sowie die Allgäuer Forderungen dargelegt. „Mit der derzeit laufenden Ausschreibung der BEG für das Allgäu sind auch die Hoffnung verbunden, dass sich Wagenmaterial und Technik deutlich verbessern und wir den Sprung in die Zukunft schaffen. Wir lassen uns nicht abhängen,“ so Gerd Müller.