Bei einem größeren landwirtschaftlichen Betrieb bei Kempten sind 30 Tiere positiv auf den Erreger der Rinder-Tuberkulose (Tbc) getestet worden. Sie sollen jetzt getötet werden. Anschließend folgen weitere Untersuchungen, wie uns der Pressesprecher des Landratsamts in Sonthofen, Andreas Kaenders, mitteilte.
Insgesamt sind rund 180 Tiere im Stall des betroffenen Landwirts untergebracht. Dieser zählt damit durchaus zu den größeren Betrieben in der Region. Der Fall war erst jetzt aufgekommen, da nach und nach sämtliche Betriebe der Stadt Kempten und des Landkreises Oberallgäu untersucht werden. "Der jetzt betroffene Bauernhof war erst jetzt an der Reihe", so Kaenders. Ob sich der Verdacht bestätigt, muss aber die Untersuchung in einem Speziallabor in München zeigen. Bereits im vergangenen Alpsommer hatte es als Reaktion auf die Tbc eine Trennung zwischen getesteten und nicht-getesteten Tieren gegeben.
Verbraucher müssen keine Angst haben
Die Rindertuberkulose ist durchaus auf den Menschen übertragbar. Allerdings ist eine Übertragung von Tier auf Mensch in Deutschland bislang nicht nachgewiesen. Die in den Bergen produzierten Lebensmittel sind außerdem Tbc-frei. Bergkäse ist zwar Rohmilchkäse, allerdings lagert dieser mehrere Monate, bevor er verzehrt wird. Dabei sterben mögliche Tbc- Erreger ab. Die Milch wird bei der Weiterverarbeitung zu anderen Produkten erhitzt. Dadurch sterben die Erreger ebenfalls ab.