Zu einer verletzten Person, hohem Sachschaden und langen Stauungen führte heute ein Auffahrunfall im Kohlbergtunnel nahe Erkheim auf der A96 in Richtung München.
Gegen 12.20 Uhr befuhr ein 69-jähriger Unterallgäuer den linken Fahrstreifen und wechselte im Bereich des Kohlbergtunnels auf den rechten Fahrstreifen. Offenbar scherte er derart knapp ein, dass ein dort fahrender 44-Jähriger seinen Sattelzug aus Regensburg stark abbremsen musste. Der hinter ihm fahrende 37-jährige Lkw-Fahrer aus dem Unterallgäu konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und versuchte dem vor ihm stark bremsenden Sattelzug auszuweichen, indem er auf den linken Fahrstreifen ausweichen wollte. Dies misslang aber, so dass es zum Auffahrunfall zwischen dem Lkw-Gespann und dem Sattelschlepper kam. Außerdem wurde bei dem Ausweichversuch noch ein links neben dem Lkw befindlicher Pkw, der mit einem 69-jährigen Mann aus der Schweiz besetzt war, vom Lkw des 37-Jährigen touchiert und beschädigt. Durch den Auffahrunfall wurde das Führerhaus des Lkw-Zugfahrzeug stark beschädigt und der Unterallgäuer leicht verletzt, weswegen er später vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Aktuell wird der entstandene Sachschaden auf über 100.000 Euro beziffert.
Die anfänglichen Meldungen, dass es zu einem Brandausbruch im Tunnel gekommen sei, bestätigten sich glücklicherweise nicht, so dass die alarmierten Feuerwehren aus Memmingen und Mindelheim nicht mehr anfahren mussten. Die Erkheimer Feuerwehr leitete anfangs den Verkehr ab, was später von der Autobahnmeisterei übernommen wurde.
Zur Bergung des Lkw-Gespanns, sowie vom Auto des Schweizers, wurde ein Abschleppdienst angefordert. Die Ladung des mit Ziegeln beladenen Lkw musste nicht umgeladen werden. Der Sattelzug und der Pkw des Unterallgäuers konnten selbst weiter fahren. Aktuell laufen auf der Richtungsfahrbahn die Reinigungsarbeiten. Voraussichtlich gegen 17.30 Uhr kann die Fahrbahn wieder komplett freigegeben werden.