Nach dem Krebstod eines 12-jährigen Mädchens aus dem Oberallgäu, sind die Eltern vom Amtsgericht Kempten vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden.
Diese hatten eine aussichtsreiche Chemotherapie wegen Nebenwirkungen abgebrochen und sich einem Wunderheiler mit äußerst umstrittenen Methoden anvertraut. Das Krankenhaus setzte sich für eine Weiterbehandlung ein. Schließlich entscheid das Familiengericht. Die 12-jährige kam stationär ins Krankenhaus. Inzwischen war der Krebs aber so weit fortgeschritten, dass das Mädchen schließlich Heiligabend 2009 starb. Die Heilungschancen hatten sich durch den Abbruch der Chemotherapie bereits stark verringert. Das Gericht kam jedoch zu dem Schluss, dass die Eltern in der verzweifelten Situation nur das Beste für ihr Kind gewollt hätten.