Nachdem eine Frau in der Hangnach bei Sigmarszell unzählige Froschleichen gefunden hatte, ermitteln nun Polizei und Bund Naturschutz. Die Tiere waren in einem Autobahn-Auffangbecken in eine Pumpe geraten und dort regelgerecht zerschnetzelt worden.
Eine von der Autobahndirektion Süd beauftragte Baufirma habe das Becken abgepumpt, heißt es im Gemeinderat. In diesen Becken sammelt sich Schmutzwasser von der Autobahn. Man habe die Baufirma jedoch darüber informiert, dass Frösche in diesen Becken leben. Isolde Miller vom Bund Naturschutz betont, dass dies ein Nachspiel haben werde. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit der Polizei hätten sie weitere Froschleichen in den Abpumprohren entdeckt. Auch wären extra Eimer angebracht gewesen, um die Tiere aufzufangen. Für Miller sei dies ein Indiz, dass das Problem bekannt war. Es hätte genügend Stellen gegeben, bei denen man hätte nachfragen können, was zu tun sei, so Miller.
Sabine Göttler, Leiterin der Polizeiinspektion Lindau, betont, dass nach Ermittlung der Verantwortlichen die Staatsanwaltschaft entscheiden werde, wie es weitergeht. Eine Zahl, wie viele Tiere zu beklagen sind, könne man nicht nennen.