Im Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen zieht Landrat Gebhard Kaiser heute Mittag Bilanz rund um die Bekämpfung der Rinder- Tuberkulose (TBC). In den vergangenen Monaten waren fast alle der rund 2.000 rinderhaltenden landwirtschaftlichen Betriebe untersucht worden.
878 Tiere mussten allein im Oberallgäu aufgrund eines TBC- Verdachts und erwiesener Erreger getötet werden. Auch in den Landkreisen Ostallgäu und Unterallgäu gab es Fälle und Tötungen. Bis Ende Februar war im Oberallgäu eine Gesamtzahl von rund 70.000 Tieren getestet worden. In 21 Betrieben konnte der Erreger festgestellt werden. Die Maßnahmen hatten sich von Zeit zu Zeit geändert, schließlich ist Milch von möglicherweise infizierten Kühen durchaus verwendbar, allerdings nicht im Rohzustand. Sie muss erhitzt werden, damit der Erreger abgetötet wird. Für Rohmilchprodukte wie Frischkäse, Quark, etc. konnte die Milch somit nicht mehr verwendet werden.
Doch woher sollen sich die Tiere angesteckt haben? Das Wild geriet in den Fokus - Schließlich sind gerade im benachbarten österreichischen Tirol große Bestände mit TBC infiziert gewesen. Das Wild wandert zwischen den angrenzenden Wäldern hin und her. Doch erwiesen ist eine Ansteckung von Wild zu Rind bislang nicht. Auch im Allgäu war vor allem der Raum Oberstdorf von einer größeren Zahl an infizierten Wildtieren betroffen.
Radio AllgäuHIT berichtet um die Pressekonferenz im Landratsamt Oberallgäu ausführlich heute Nachmittag auf allgaeuhit.de und ab 15 Uhr in der Sendung "Heute im Allgäu" mit Rick Hölzl.