Der Aschermittwoch leitete nicht nur die Fastenzeit ein, sondern er legt auch in diesem Jahr wieder den Funkensonntag fest - es ist immer der erste darauf folgende. Zu diesem Anlass werden im gesamten Alpenraum am Sonntagabend wieder riesige Feuer zu sehen sein, auch in vielen Orten vor allem des südlichen Allgäus.
Der Ursprung des Funkenfeuers ist nicht ganz sicher nachzuweisen. Laut der weitläufigsten Meinungen ist dieser Brauch ein Überbleibsel eines heidnisch-germanischen Brauchtums. Erstmals sicher belegt wird er im Jahr 1090, in einem lateinischem Branddberich des Benediktinerklosters Lorsch. Das Feuer an sich läuft in der heutigen Zeit im Alpenraum meist gleich ab - Holz wird meterhoch aufgetürmt, an der Spitze des Gerüsts wird die Funkenhexe befestigt, eine Hexenpuppe aus Stoff oder Plastik.
So ist es auch am Sonntag in Bihlerdorf bei Sonntag ihr Funkenfeuer wird etwa acht bis neun Meter hoch in Blockhaus-Bauweise aufgestapelt, wie Martin Völkl und Johannes Stieber beschreiben, zwei der Organisatoren. Das Feuer wird dann auch noch genutzt, um, wie auch an vielen anderen Orten üblich, diverses Restholz, wie beispielsweise Tannenbäume oder Paletten zu verwerten.
20 - 30 Meter werden die Flammen dann lodern, um, so ist es überliefert, symbolisch den Winter und die Kälte auszutreiben. Dazu so ist es auch in Bihlerdorf üblich, gibt es im Vorfeld einen kleinen Fackellauf, der auch immer einige Touristen anlockt, meint Stieber. Dazu gibt es einen kleinen Umtrunk, natürlich ist auch für Speis und Trank immer gesorgt.