Im ostallgäuer Füssen sollen sich bis zu sieben Islamisten aufhalten, die nur darauf warten, sich endlich nach Syrien absetzen zu können. Sie wollen sich dort offenbar an Kampfhandlungen beteiligen. Das berichteten übereinstimmend mehrere Medien. Radio AllgäuHIT hat Füssens Bürgermeister Paul Iacob mit diesen Schlagzeilen konfrontiert. Er zeigt siche überrascht und hofft, dass es sich nur um böse Gerüchte handelt.
"Mal ganz ehrlich, ich kann es mir gar nicht vorstellen, dass hier in Füssen Islamisten auf ihre Abreise warten. Ich weiß natürlich auch, dass in ganz Bayern Verdächtige beobachtet werden, aber diese Beobachtungen dürften in Füssen nichts ergeben haben", so Iacob in dem Radiointerview. Die Berichte könne er so also nicht bestätigen, führt der Rathauschef weiter aus. In einer kleinen Stadt wie Füssen, müssten sieben Islamisten doch auffallen, meint er. Spätestens die Nachbarschaft müsste doch etwas bemerken, wenn es so wäre, so Iacob.
Iacob weiter: "Ich kann es mir schon deshalb nicht vorstellen, weil wir in Füssen eine ganz hervorragende Zusammenarbeit zwischen allen Religionen haben. Ich glaube deshalb auch nicht, dass hier bewusst gegen einen bestimmten Glauben Gerüchte gestreut werden."
Es müsse beinahe eine bayernweite Aktion sein. Also beispielsweise, dass jemand einen Freund in Füssen habe und deshalb die Stadt jetzt rund um den Aufenthalt von Islamisten genannt wurde. "Oder vielleicht hat jemand mit Terrorverdacht hier eine Moschee besucht", so der Bürgermeister. Er werde aber nochmal nachfragen, ob es andere Erkenntnisse gebe, sicherte er in dem Radiointerview zu.
Fakt ist: Auch der konvertierte Gotteskrieger David G. aus Kempten, der im Alter von 19 Jahren bei Kampfhandlungen in Syrien getötet wurde, konnte sein Umfeld bestens täuschen. Nur seine Familie und engste Freunde, bekamen etwas von der Radikalisierung mit.