Ein unerlaubt eingereister kamerunischer Staatsangehöriger musste am Dienstag (28. Januar) das Land in Richtung Schweiz verlassen. Einen Tag zuvor hatte ihn die Bundespolizei am Bahnhof in Lindau aufgegriffen.
Lindauer Bundespolizisten hatten den Kameruner im Zug von Zürich nach München kontrolliert. Ausweispapiere hatte er nicht dabei. In den Diensträumen gab er über einen Dolmetscher an, erst 17 Jahre alt zu sein. Er wolle in Deutschland bleiben und in Dortmund anfragen, ob sie ihn als Fußballspieler brauchen könnten. Aufgrund des Alters wäre er zunächst der Obhut des Jugendamtes übergeben worden. Beim Abgleich der Fingerabdrücke stellten die Beamten allerdings fest, dass der Afrikaner bereits 21 Jahre alt ist. Vor seiner Reise nach Deutschland hatte er in der Schweiz um Asyl gebeten.
Die Bundespolizisten übergaben den Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ans Nachbarland. Anstatt wie erhofft als Dortmunder Fußballspieler durchzustarten, wird der 21-Jährige in der Schweiz sein Asylverfahren durchlaufen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen unerlaubter Einreise.