Die Lawinengefahr wird im Allgäu heute im Tagesverlauf leicht ansteigen. Betroffen sind die Allgäuer und die Ammergauer Alpen. Das hat der Bayerische Lawinenwarnstdienst heute Morgen in München bekannt gegeben.
So erreicht die Warnstufe auf der fünfstufigen Skala am heutigen Donnerstag die Stufe zwei von fünf. Dies bedeutet mäßige Gefahr. Sie gilt in allen Höhenlagen.
Gefahrenstellen liegen über der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch einen Bergsteiger zu Fuß oder eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Mit der föhnbedingten Erwärmung ist in mittleren Lagen zunehmend mit der Selbstauslösung meist kleinerer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände und glatten Wiesenhängen sowie aus lückigen Bergwaldbereichen zu rechnen.
Seit gestern bildete kräftiger Wind aus südlichen Richtungen oberhalb der Waldgrenze neue, aber eher kleinere Triebschneeansammlungen. Mit dem aufkommenden Föhn verstärkt sich heute die Verfrachtungstendenz. Der verfrachtete Schnee liegt örtlich bindungsarm auf einer glatten Eislamelle oder Harschschicht der Altschneedecke und ist zusätzlich durch eingelagerte Schwachschichten störanfällig. In den Hochlagen sind im schattseitigen, kammnahen Steilgelände ältere Triebschneeansammlungen zu beachten, die noch bei großer Zusatzbelastung zu stören sind. In mittleren Lagen liegt der feuchter werdende und sich setzende Neuschnee meist direkt auf dem warmen, ausgeaperten Boden oder gut verbunden auf oberflächlich feuchten Altschneeresten.
Heute heitert es im Tagesverlauf föhnig auf, die Temperaturen steigen in 2000m auf +2 Grad an. Morgen wird es wechselhaft, am Wochenende bestimmt dann wieder Föhneinfluss das Wetter. An der Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen wenig ändern.