Ein Kemptner Zugführer hat am Dienstag bei der Bundespolizei Anzeige gegen einen Afrikaner erstattet. Nachdem er den 36-jährigen Senegalesen von der Fahrt ausgeschlossen hatte, wurde er von diesem beleidigt und bespuckt. Die Bundespolizei in Kempten hat ein Strafverfahren eröffnet.
Auf der Fahrt von Kempten nach Pfronten hatte der Lokführer der Regionalbahn den Afrikaner von der Fahrt ausgeschlossen, weil der 36-Jährige weder einen Fahrschein noch Geld dabei hatte. Zur Personalienfeststellung und Durchsetzung des Fahrtausschlusses verständigte er die Bundespolizei. Der senegalesische Asylbewerber kam der Aufforderung, den Zug zu verlassen, schließlich problemlos nach. Allerdings wartete er am Haltepunkt Zollhaus-Petersthal auf die Rückfahrt des betreffenden Zuges und zeigte dem 47-jährigen Lokführer den Mittelfinger und bedachte ihn mit wüsten Beschimpfungen. Letztlich begab er sich auf dem Bahnsteig zum Führerhaus des Zuges und spuckte dem Bahnangestellten mit den Worten "mother fucker" ins Gesicht.
Aufgrund der vorangegangenen "Schwarzfahrt" sind die Personalien des Mannes bei der Bundespolizei bekannt. Er wird sich wegen Beleidigung verantworten müssen und schon bald eine Vorladung zur Beschuldigtenvernehmung erhalten.