Die finanziellen Tourbulenzen beim Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben haben personelle Konsequenzen. Vorsitzender Bernhard Joachim muss die finanzielle Verantwortung an den Sprecher der Geschäftsführung Klaus Fischer abgeben.
Außerdem muss der Verband 490.000 Euro Kredit aufnehmen. Hintergrund sind Fehler, für die Joachim bereits vor Wochen die Verantwortung übernommen hatte. So seien Steuerbuchungen über Jahre ausgeblieben, ein Wirtschaftsplan sei mit unrealistischen Zahlen gespickt, so das Ergebnis einer Vorstandssitzung des 90 Gemeinden, Städte und Landkreise umfassenden Tourismusverbands. Den Kredit gewährt die Allgäu GmbH, die den Betrag eigentlich in Form einer Rechnung eingefordert hatte. Joachim und Fischer bilden dort die Geschäftsführung.
Noch nicht ganz sicher ist, ob eine weitere bis zu sechsstellige Belastung auf den Verband zukommt. Bei der Vergabe von Fördergeldern an Projekte, sei es laut Regierung von Schwaben ebenfalls zu Fehlern gekommen.
Der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben ist unter anderem für die Winterkarte Superschnee verantwortlich, außerdem auch für die Wandertrilogie und vieles weitere mehr. Pro Jahr macht der Verband einen Umsatz von etwa 1,4 Millionen Euro.