Die ÖDP Oberallgäu hat mit Michael Finger einen eigenen Landratskandidaten für die Wahl im nächsten Jahr nominiert. Der Oberstdorfer ist verheiratet hat zwei Kinder, war ein reisender Allgäuer und hat drei Berufe erlernt. Im Landkreis begleitete er die letzten Jahre das Projekt um den Ifen und den Tunnel bei Fischen als Netzwerker.
Der 42-jährige Michael Finger war Mitbegründer der Montessorieschule in Sonthofen, der Regionalgruppen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen. Die landwirtschaftlichen Wurzeln liegen dem Oberstdorfer nach eigenen Angaben im Blut. So entwickelte er eine Leidenschaft für die Gentechnikfreiheit und der Regionalen Markenstrategie der Marke Allgäu, an denen er aktiv mitwirkt.
Auch im Landkreis konnte er schon Akzente setzen: Aus seiner Feder komme z.B. der Antrag "Verbot zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen beinhaltet die aus Kinderarbeit", den der Landkreis jetzt bereits seit zwei Jahren umsetze.
Michael Finger formulierte seine Ziele bei der Nominierungsversammlung in einer kurzen Rede: "Das Oberallgäu muss den Spitzenplatz im Landverbrauch in Bayern verlassen. Die Sozialstruktur der Dörfer muss gefördert und erhalten werden. Darunter fällt der Dorfladen genauso wie die Schule und der Sportverein. Dem Erschließungsdruck dürfen nicht weiter Landschaft und Heimat geopfert werden. Hier ist der Verkehr auf der B19 im südlichen Oberallgäu ein Beispiel von einer Fehlentwicklung die einer schnellstmöglichen Lösung bedarf. Bürgerbeteiligungen und Transparenz mit allen ist ein wichtiges Instrument um Vertrauen zu schaffen, diese Plattform fehlt dem Landkreis hier möchte ich verstärkt wirken"
Ein erstes großes Ziel sei die Kreistagswahl wo die ÖDP gerne mit kompletter Liste antreten möchte. Eine Zusammenarbeit könne sich die Partei mit den Unabhängigen Bürgern und losen Wählergemeinschaften vorstellen. "Wir würden uns über Interessierte von Bürgern und deren Fragen freuen", so Finger.